Russische Flugzeuge die unsichersten der Welt
Russische Flugzeuge sind die unsichersten der Welt, meldete die Webseite der International Herald Tribune“ diese Woche. Russland und die ehemaligen Sowjetrepubliken haben die weltweit schlechtesten Sicherheitsraten weltweit, die Wahrscheinlichkeit mit einer der Maschinen aus diesen Staaten abzustürzen ist um ein dreizehnfaches höher als der globale Durchschnittswert. Dies meldete die „International Air Transport Association“.
Im vergangenen Jahr waren die Abstürze von Flugzeugen, die von russischen Airlines betrieben wurden, für den Tod von 318 Menschen verantwortlich. In acht kleineren und zwei großen Abstürzen verloren die Menschen ihr Leben, dies ist fast die Hälfte aller 755 Todesfälle durch Flugzeugunglücke, die die „International Civil Aviation Organization“ im vergangenen Jahr in der ganzen Welt registriert hat. Wenn man die Opfer der Unglücke von Maschinen der Airlines aller anderen ehemaligen Sowjetrepubliken hinzuzählt überschreitet man die Hälfte bei weitem: 466 Opfer.
Obwohl vielerorts Behörden und Analytiker durch das Ändern der Zählweise auf andere Zahlen gekommen sind, halten andere internationale Umfragen und Statistiken an der Richtigkeit der Zählung fest und weisen auf die fatalen Sicherheitsrisiken in bei russischen Airlines hin. Der Druck von außen wird für die russischen Carrier immer größer, die Sicherheitsstandards zu erhöhen. Auch die Verbannung der Fluglinien Kuban Airlines, Yakutia Airlines, Airlines 400 und Kavminvodyavia von den eruopäischen Flughäfen durch die EU im Juni hat zu erhöhtem Druck geführt. Weitere haben strengere Auflagen bekommen Gazpromavia, UTAir, KrasAir, Atlant Soyuz, Ural Airlines und Rossiya.
Einige Experten der russischen Luftfahrt, darunter auch viele Piloten, geben an, dass die Regierung einen Umgang mit den Maschinen zulässt, durch den der beste Sicherheitsstandard zerstört würde. Die Möglichkeit ausrangierte Maschinen aus dem Westen aufzukaufen hat sich in Russland mittlerweile etabliert. Lediglich der Staatscarrier Aeroflot, die Privatairline Transaero und wenige andere große Airlines haben eine moderne Flotte und Besatzung, die den Sicherheitsstandards entsprechen.
Anatoly Knyshov, ein renommierter russischer Testpilot, der seit über 40 Jahren in der russischen Luftfahrt tätig ist, gab gegenüber der Presse bekannt: „Businessmanager zielen auf Profit ab und vernachlässigen dabei die Sicherheit.“ Einige Airlines sind dafür bekannt, ihre Mitarbeiter zu bestrafen, wenn sie bei dem ersten Anschein von Schwierigkeiten eine Notlandung vornehmen. Außerdem werden Piloten so schecht bezahlt, vor allem im Gegensatz zu Piloten aus dem Westen, dass sie viele Stunden im Monat im Cockpit verbringen, viele mehr als ihrer Gesundheit gut tut. Somit sitzen viele erschöpfte Piloten in den Flugzeugen, deren Aufmerksam nicht für einen ganzen Flug ausreicht. Ein weiterer Grund der Fehler heraufbeschwört.
Die Grundausbildung der russischen Piloten sieht außerdem eine weniger kurze Flugzeit vor als die des Westens. Während hier 150 Flugstunden in modernen Flugzeugen absolviert werden, lernen die russischen Piloten häufig nur 60 Stunden lang in alten Propellermaschinen. Kritiker fordern, dass wenigstens die ausgedienten Boeings und Airbusse zu Übungszwecken zur Verfügung stehen sollten. Die Versorgung der angehenden Piloten ist außerdem so schlecht, dass man vielerorts sogar glaubt, der Hunger könne die Lernenden vom Training abhalten.
Eine weitere wichtige Kritik, die die Luftfahrtexperten äußern, ist, dass die für den Passagiertransport zuständigen russischen Unternehmen häufig nicht gerichtlich zu belangen sind. Dies sieht das Strafrecht einfach nicht vor. Somit ist es nicht möglich die Airlines gerichtlich zu belangen und die Unternehmer fühlen sich „unbesiegbar“. Ein Zustand der behoben werden muss, denn sonst wird der Profit weiterhin über der Sicherheit und damit über den Menschenleben stehen. (bor)
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